Rhodiola rosea

Adaptogen für das gesunde Gleichgewicht

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Einleitung

Die Pflanzengattung Rhodiola aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) umfasst mehr als 130 Arten.(1,2) Rhodiola rosea (Sedum roseum, Rosenwurz, Arktische Wurzel, Goldene Wurzel) ist eine der am meisten genutzten und am besten erforschten Rhodiola-Arten. Die etwa 70 cm hoch werdende Sukkulente mit gelben Blüten wächst in der subarktischen Region der nördlichen Hemisphäre (Skandinavien, Island, Grönland, Kanada, Sibirien, Tibet, Mongolei, China) und in Mitteleuropa in einer Höhe von 1000 bis 5000 Metern über dem Meeresspiegel. Zur Herstellung von Rhodiola-Extrakt (Wasser- und/oder Ethanolextrakt) werden das frische Rhizom und die Wurzeln von R. rosea verwendet, die beim Anschneiden rosenartig riechen, aber bitter schmecken.(3)

Rhodiola rosea wird seit über 2000 Jahren als pflanzliches Heilmittel eingesetzt. Im Jahr 77 unserer Zeitrechnung beschrieb der griechische Arzt Dioskurides die medizinischen Anwendungen der Heilpflanze in der klassischen “Materia Medica”, dem ersten Nachschlagewerk über Arzneimittel in der westlichen Welt.(4) In der traditionellen Medizin Skandinaviens, der ehemaligen Sowjetunion, Tibets und Chinas ist Rhodiola als Heilkraut bekannt, das die körperliche und geistige Verfassung verbessert, mehr Energie und Widerstandsfähigkeit verleiht, zu einem langen und gesunden Leben beiträgt, die Genesung nach Krankheiten unterstützt und unter anderem (stressbedingte) Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Reizbarkeit, Unfruchtbarkeit, Impotenz, Blutarmut, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Infektionen bekämpft.(3-9) Rhodiola rosea ist ein so genanntes Adaptogen und kann zur Vorbeugung und Behandlung von stress- und altersbedingten (chronischen) Erkrankungen eingesetzt werden.(5,10)

Als Adaptogen erfüllt Rhodiola die folgenden Kriterien: (3,5)

  • Rhodiola hat eine breite, unspezifische gesundheitsfördernde Wirkung und erhöht die Widerstandskraft gegenüber psychischen, physischen, chemischen und biologischen Stressoren.
  • Rhodiola hat eine normalisierende Wirkung, unabhängig von der Art des pathologischen Zustands.
  • Rhodiola ist unbedenklich und beeinträchtigt die normalen Körperfunktionen nicht mehr als nötig. Die gesundheitlichen Wirkungen von Rhodiola rosea werden seit mehr als 50 Jahren wissenschaftlich untersucht, unter anderem in Skandinavien und der ehemaligen Sowjetunion. Die Studien sind oft schwer zugänglich, weil sie nicht in englischer Sprache veröffentlicht werden. Außerdem lässt die Qualität vieler Studien sehr zu wünschen übrig.(4,11) Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Rhodiola in Westeuropa und den Vereinigten Staaten wurden in den letzten 15 Jahren zahlreiche englischsprachige Artikel über Rhodiola veröffentlicht.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur kam in einem Bericht über Rhodiola rosea aus dem Jahr 2011 zu dem Schluss, dass (standardisierter) Rhodiola-Extrakt sicher ist und unter Berücksichtigung seiner traditionellen Verwendungszwecke zur vorübergehenden Linderung von Stresssymptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung, Schwächegefühlen und Stimmungsschwankungen verwendet werden kann.(9)

 

Pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe

Forscher haben mehr als 140 medizinale Inhaltsstoffe aus der Rhodiola-Wurzel isoliert, darunter Phenylpropanoide (Rhodiola-rosea-spezifische Rosavine: Rosavin, Rosin und Rosarin), Phenylethanolderivate (Salidrosid [Rhodiolosid] und p-Tyrosol), Bioflavonoide (darunter Rhodionidin, Rhodiolgin, Rhodalidin, Rhodionin und Rhodiosin), Proanthocyanidine (Prodelphinidin-Gallatsäureester), Flavonolignane (Rhodiolin), Monoterpenderivate (Rosiridol, Rosiridin), Triterpene (Daucosterol, beta-Sitosterol), Phenolsäuren (Chlorogensäure, Hydroxyzimtsäure) und ätherische Öle (alpha-Pinen, Geraniol, Limonen, beta-Phellandren, Linalool u. a.).(4,7-9,11,12) Die in Humanstudien verwendeten Rhodiola-Extrakte enthalten das gesamte Spektrum bioaktiver Substanzen und sind auf mindestens 3% Rosavine und mindestens 0,8-1,0% Salidrosid standardisiert.(2,4) In der Praxis bedeutet dies, dass der eine Rhodiola-Extrakt nur das Minimum von 3% Rosavinen enthält, ein anderer dagegen 5%. Rosavine und Salidrosid gelten als die wichtigsten medizinalen Inhaltsstoffe, es gibt jedoch auch Synergien mit anderen Inhaltsstoffen.(2,8,13-15) Das Vorhandensein von Rosavinen garantiert, dass der Extrakt aus Rhodiola rosea und nicht aus einer anderen Rhodiola-Art stammt.

 

Adaptogene Heilpflanze

Rhodiola rosea gehört zu den sogenannten (Phyto-)Adaptogenen. Seit der Begriff (Phyto-)Adaptogen 1947 in der ehemaligen Sowjetunion eingeführt wurde, sind die vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen und Wirkmechanismen von Adaptogenen wie Rhodiola intensiv erforscht worden.(4,5,16-18) Wie auch andere Adaptogene (z. B. Ginseng und Ashwagandha) ist Rhodiola ein “Stress-Response-Modifier”, ein Heilkraut, das die unspezifische Widerstandsfähigkeit gegenüber (mentalem, emotionalem, physischem, chemischem, biologischem) Stress erhöht, indem es die Fähigkeit verbessert, sich an veränderte Bedingungen anzupassen (Adaptation) und zu überleben.(5,16,19-21) Rhodiola reguliert das Stresssystem, ein komplexes Regulationssystem, das den Organismus vor den schädlichen Auswirkungen von Stress schützt und an dem die Psyche, das Nervensystem, das Immunsystem und das endokrine System beteiligt sind (das zugehörige Fachgebiet ist die Psycho-Neuro-Immuno-Endokrinologie).(5,16) Das Stresssystem ist ebenfalls auf die Aufrechterhaltung der Homöostase ausgerichtet. Die Homöostase, die Grundlage des Lebens oder Überlebens, ist das koordinierte Gleichgewicht aller psychischen, biochemischen und physiologischen Prozesse im Körper trotz innerer und äußerer Veränderungen. Gesunder, leichter akuter Stress (Eustress) hält das Stresssystem stark und wachsam, während extremer akuter Stress und chronischer Stress (Distress) zu einer Dysregulation des Stresssystems führen, die die Homöostase unter Druck setzt und eine Vielzahl stressbedingter Beschwerden und Krankheiten verursacht.(5,8,10) Wie viel Stress ein Mensch verkraften kann, ist individuell verschieden.

Bei Stress erhöht Rhodiola die Resilienz, d. h. die Fähigkeit, trotz Stress schnell zur normalen Homöostase zurückzukehren, und die Stressresistenz, d. h. die Fähigkeit, mit mehr Stress fertig zu werden, indem die homöostatische Bandbreite vorübergehend auf das Niveau der adaptiven Homöostase erweitert wird (siehe Abbildung 1).(5,16) Resilienz und Anpassungsfähigkeit nehmen mit dem Alter ab (siehe Abbildung 2), wodurch das Risiko für stressbedingte Beschwerden (siehe Abbildung 3), beschleunigtes Altern und chronische altersbedingte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Arthrose, Osteoporose und neurodegenerative Krankheiten (einschließlich Alzheimer) ansteigt.(5,19) Dies bedeutet, dass ältere Menschen noch mehr als junge Erwachsene von den gesundheitlichen Auswirkungen von Adaptogenen wie Rhodiola profitieren.

Abbildung 1: Homöostase und adaptive Homöostase (vorübergehende Anpassung des homöostatischen Bereichs) (5)

 

Abbildung 2: Grafische Darstellung der Abnahme der adaptiven Homöostase mit dem Alter (19)

 

Stressregulation

Rhodiola stellt das Gleichgewicht in einem fehlregulierten Stresssystem (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse [HPA-Achse, aus dem Englischen für hypothalamic-pituitary-adrenal axis] und sympathoadrenale Achse) und den damit verbundenen fehlregulierten psychischen, neurologischen, immunologischen, antioxidativen, metabolischen, kardiovaskulären und endokrinen Prozessen wieder her.(5,10,16,21,22) Abbildung 3 gibt einen Überblick über Beschwerden, die bei Stress auftreten können. Wissenschaftliche, insbesondere präklinische Studien haben ergeben, dass Rhodiola bei Stress verschiedene adaptogene (normalisierende, ausgleichende) Wirkungen hat.(3-5,7-10,15-18,23,24)

  1. Stresssystem

Bei Stress normalisiert Rhodiola die dysregulierte Stressreaktion, indem es den CRH-Spiegel (Corticotropin-Releasing Hormone) und den Cortisolspiegel senkt, die Empfindlichkeit der Glucocorticoid-Rezeptoren erhöht und die Synthese von beta-Endorphin steigert.(10,24-27) Außerdem stellt die Rhodiola das Gleichgewicht zwischen der sympathischen und parasympathischen Aktivität des autonomen Nervensystems wieder her. Die Erhöhung der Stressresistenz durch Rhodiola ist teilweise auf die Erhöhung von NPY (Neuropeptid Y), Hsp72 (Hitzeschockprotein 72) und Hsp70 zurückzuführen.(8,28) NPY spielt bei physiologischen Funktionen wie Nahrungsaufnahme, Energiehomöostase, zirkadianen Rhythmen und Denken eine Rolle, ist aber auch wichtig für den richtigen Umgang mit Stress. Hsp72 und Hsp70 sind Proteine, die Zellen vor Schäden und Apoptose durch Stresseinwirkung schützen. Eine langfristige Rhodiola-Supplementierung erhöht die Stressresistenz auch bei akutem, leichtem Stress.(15,22)

  1. Energie und Stoffwechsel

Müdigkeit und Erschöpfung sind die Hauptsymptome von Stress. Rhodiola wirkt der stressbedingten mentalen und physischen Müdigkeit und Erschöpfung unter anderem dadurch entgegen, dass es die ATP-Produktion in den Mitochondrien verbessert, die mitochondriale Biogenese erhöht, den Glukose- und Fettstoffwechsel verbessert, das Kreatinphosphat im Muskelgewebe und im Gehirn erhöht und den Cortisolspiegel senkt.(10,21,28-30) Chronischer Stress erhöht das Risiko für Übergewicht/Fettleibigkeit, metabolisches Syndrom und Typ-1- und Typ-2-Diabetes, da er das Immunsystem und den Stoffwechsel stört.(31,32) Präklinische Studien zeigen, dass Rhodiola-Extrakt eine positive Wirkung auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel hat und eine Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Fettleibigkeit, metabolischem Syndrom, Typ-2-Diabetes und Diabeteskomplikationen (einschließlich beschleunigter Atherosklerose, kognitivem Verfall, Bluthochdruck, Herzversagen, nichtalkoholischer Fettleber, diabetischer Nephropathie und diabetischer Neuropathie) spielen könnte.(14,30,33-43) Ein potenziell wichtiger Wirkmechanismus ist die Aktivierung des AMPK-Signalwegs (AMP-aktivierte Proteinkinase).(14) In Südkorea wurde ein Rhodiola-Extrakt, der 89 % Rhodiola rosea und 11 % Cinnamomum cassia enthält, von der KFDA (Korea Food and Drug Administration) für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen.(1) Darüber hinaus ist Rhodiola wirksam gegen Typ-1-Diabetes. In einem Tiermodell für Typ-1-Diabetes wirkte Rhodiola-Extrakt einer Hyperglykämie – unabhängig vom Insulin – entgegen, indem er die Freisetzung von beta-Endorphin durch die Nebennieren stimulierte.(44) Nach der Bindung an Opioid-mu-Rezeptoren in den Skelettmuskeln und in der Leber erhöhte beta-Endorphin die Glukoseaufnahme im Muskelgewebe durch Hochregulation von GLUT4 (Glukosetransporter-Subtyp 4) und verringerte die Glukoneogenese in der Leber durch Herabregulation des Enzyms PEPCK (Phospho-Enolpyruvat-Carboxykinase).(44)

  1. Stimmung und Kognition

Rhodiola rosea hat antidepressive, anxiolytische (angstlösende) und kognitionssteigernde Wirkungen (Verbesserung von Wachsamkeit, Konzentration, Gedächtnis, Lernfähigkeit, Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, Arbeitsfähigkeit) und wirkt auf Hirnareale, die an Stimmungslage, Kognition und Stressregulation beteiligt sind, wie Hippocampus, Amygdala, Hypothalamus, präfrontaler Kortex, Hirnstamm und Mesencephalon (Mittelhirn).(15,27,45,46) Es gibt zudem Hinweise darauf, dass Rhodiola eine positive Wirkung auf das emotionale Verhalten, insbesondere das aggressive Verhalten, hat.(47)

Die Wirkmechanismen von Rhodiola in Bezug auf Stimmung und Kognition sind: (3-8,10,15-17,24-28,45,48-52,54)

  • Erhöhung der Spiegel der Monoamin-Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin durch Hemmung der Enzyme MAO-A (Monoaminoxidase A) und Catechol-O-Methyltransferase, die diese Neurotransmitter abbauen, und durch Erhöhung der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Serotonin- und Dopamin-Vorstufen. Außerdem erhöht Rhodiola-Extrakt den Acetylcholinspiegel durch Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase.
  • Stimulation von Serotonin-, Dopamin-, Noradrenalin- und Acetylcholin-Rezeptoren;
  • Steigerung der Synthese von beta-Endorphin, NPY und BDNF (brain-derived neurotrophic factor);
  • Modulation der kortikalen Neuroplastizität (Neubildung von Neuronen und ständige Reorganisation neuronaler Verbindungen unter dem Einfluss von Erfahrungen, Wahrnehmungen, Denkprozessen, Handlungen und Emotionen); Stress wirkt sich negativ auf die Neuroplastizität aus.
  • Senkung des Cortisolspiegels (ein hoher Cortisolspiegel wirkt sich ungünstig auf Kognition und Stimmung aus);
  • Verbesserung der Mitochondrienfunktion;
  • Verringerung von stressbedingtem oxidativen Stress und Neuroinflammation;
  • Modulation der GABA-A-Rezeptoren, diese spielt eine untergeordnete Rolle bei der angstreduzierenden Wirkung des Rhodiola-Extrakts.
  1. Appetitregulation

Tierstudien deuten darauf hin, dass Rhodiola-Extrakt stressbedingten Essstörungen (Binge Eating/Esssattacken, Magersucht) entgegenwirkt.(55,56) Bei leichtem Stress steigert der Anstieg des Cortisolspiegels den Appetit. In einem Tiermodell (mit weiblichen Tieren) für akuten Stress reduzierte bzw. eliminierte eine Supplementierung mit Rhodiola-Extrakt (10 bzw. 20 mg/kg) die unkontrollierten Heißhungerattacken (Binge Eating Disorder [BED]).(56) Dies ging mit einem Rückgang der Cortisolwerte im Serum einher. Bemerkenswert ist, dass nur Tiere, die regelmäßig auf Diät waren, unkontrollierte Fressattacken entwickelten, wenn sie akutem Stress ausgesetzt waren und eine Menge Süßigkeiten zur Verfügung hatten. Dies legt nahe, dass Rhodiola-Extrakt den (stressbedingten) Jo-Jo-Effekt bei der Gewichtsreduzierung möglicherweise verhindern kann. Verantwortlich dafür, den Essattacken entgegenzuwirken, ist das im Rhodiola-Extrakt enthaltene Salidrosid.(56) Ein möglicher Wirkmechanismus ist eine Zunahme von NPY, das eine wichtige Rolle bei der Energiehomöostase spielt und bei Stress abgesenkt ist.(28) Ein NPY-Anstieg ist mit einer Abnahme der Nahrungsaufnahme, einer Zunahme der körperlichen Aktivität und einer Abnahme des Körpergewichts assoziiert.(28)

Extremer (psychischer, physischer) Stress führt häufig zu einer Verringerung des Appetits, da er eine erhöhte Ausschüttung von CRH im Gehirn bewirkt. In Tierversuchen wurde außerdem festgestellt, dass Rhodiola-Extrakt der stressbedingten Anorexie entgegenwirkt.(26) In einem Tiermodell für Depressionen und chronischen Stress führte die Supplementierung mit Rhodiola zu einer Verringerung des Zuckerkonsums und einer Gewichtsabnahme.(55) Die Tierstudien zeigen, dass Rhodiola eine harmonisierende, normalisierende Wirkung bei Stress hat und den Appetit reduziert, wenn dieser zu groß ist und umgekehrt.

  1. Immunsystem

Eine Dysregulation des Immunsystems durch chronischen Stress erhöht das Risiko für chronische Entzündungskrankheiten, Autoimmunerkrankungen und Infektionskrankheiten.(57,58) In präklinischen Studien hat sich gezeigt, dass Rhodiola stressinduzierter (niedriggradiger) Entzündung und Autoimmunität entgegenwirkt und die Resistenz gegen virale und bakterielle Infektionen erhöht.(58-60) Die entzündungshemmenden und immunmodulatorischen Wirkungen von Rhodiola beruhen zum Teil auf der Verringerung der entzündungsfördernden Eicosanoide durch Hemmung der Enzyme COX-2 (Cyclooxygenase-2), LOX (Lipoxygenase) und Phospholipase A2, auf der Herabregulation der entzündungsfördernden NF-kappa-B-Signalwege (Nuclear Factor Kappa B) und der Verringerung der Produktion entzündungsfördernder Mediatoren wie TNF-alpha (Tumornekrosefaktor-alpha), NO (Stickstoffmonoxid) und IL-6 (Interleukin-6).(34,42,61-63) Entzündungen aktivieren das Stresssystem (HPA-Achse), während Stress wiederum Entzündungen fördert. Rhodiola kann diesen Teufelskreis durchbrechen.

Die Wirkung einer Rhodiola-Supplementierung wurde unter anderem in folgenden Fällen untersucht:

  • Virale (Atemwegs-)Infektionen: Präklinische Studien deuten darauf hin, dass Rhodiola-Extrakt und andere Adaptogene wie Ginseng und Ashwagandha zur Vorbeugung und Behandlung von viralen (Atemwegs-)Infektionen geeignet sind.(60) Rhodiola besitzt eine direkte antivirale Aktivität gegen Ebola-, Marburg-, Influenza- (H1N1, H9N2), SARS-CoV-2-, Dengue- und Coxsackie-B3-Viren, stärkt die angeborene und erworbene Immunität, reguliert die Entzündungsreaktion, stimuliert die Entgiftung und die Reparatur geschädigter Zellen und unterstützt die Genesung.(58,63) Rhodiola-Extrakt stärkt die Herz- und Lungenfunktion und verringert möglicherweise das Risiko, ein ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) zu entwickeln.(63)
  • Autoimmun-Krankheiten: In einem Tiermodell für die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose führte die Supplementierung mit Rhodiola zu einer Verringerung der Krankheitssymptome und einer Verbesserung der histopathologischen Werte für Entzündung und Demyelinisierung.(60) Rhodiola senkte die Blutspiegel entzündungsfördernder Zytokine und harmonisierte die gestörte T-Zell-Reaktion, indem es die Menge der Th1- (Typ1-T-Helferzellen) und Th17-Zellen verringerte, die Menge der Tregs (regulatorische T-Zellen) erhöhte und das Th17/Th1-, Th17/Th2- und Th17/Treg-Verhältnis in Milz, Lymphknoten, Gehirn und Rückenmark verbesserte.(60) Th17- und Th1-Zellen tragen stark zur Entzündung und Demyelinisierung bei, während Tregs entzündungshemmend wirken und Gewebeschäden begrenzen. Andere präklinische Studien deuten darauf hin, dass Salidrosid Psoriasis und Autoimmunhepatitis entgegenwirken kann.(2,64)
  • Allergien: In Tierversuchen hat sich gezeigt, dass Salidrosid allergisches Asthma hemmt, unter anderem durch Hemmung der ILC2-vermittelten Atemwegsentzündung.(65) ILC2-Zellen (type 2 innate lymphoid cells) in den Schleimhäuten der Atemwege spielen bei allergischen Entzündungen des Typs 2 wie Heuschnupfen und Asthma eine entscheidende Rolle.(66) ILC2-Zellen sind Lymphozyten, die zum angeborenen Immunsystem gehören und erstmals 2006 als “non-B/non-T IL-13 producing cells” beschrieben wurden.
  • Impfung: Es gibt Hinweise aus Tierversuchen, dass Salidrosid die humorale und zelluläre Immunantwort nach einer Impfung verstärkt.(67)
  • Chronische Schmerzen: In Tierversuchen (thermische, mechanische und chemische Schmerztests) hat Rhodiola eine analgetische (anti-nozizeptive) Wirkung und eine Erhöhung der Schmerzschwelle gezeigt, teilweise durch die Reduzierung von pro-inflammatorischen Zytokinen und die Beeinflussung von 5-HT1A-Rezeptoren (Serotonin-1A-Rezeptoren).(34,48,68,69) Schmerzlindernde Wirkungen werden insbesondere Salidrosid, Rosavin und Rosiridin zugeschrieben. Weiterhin gibt es Hinweise aus Tierstudien, dass Rhodiola-Extrakt gegen diabetische Neuropathie hilft.(34) Rhodiola-Extrakt hemmte die diabetische Hyperalgesie ebenso gut wie Gabapentin, ein gängiges Medikament gegen neuropathische Schmerzen.(34)
  1. Antioxidatives System

Rhodiola-Extrakt (unter anderem Salidrosid und p-Tyrosol) reduziert den stressinduzierten oxidativen Stress und erhöht den zellulären Antioxidantienstatus, teilweise durch die Hochregulation von Nrf2 (nuclear factor erythroid-2-related factor 2).(30) Nrf2 ist der “Hauptschalter” von Genen, die für Glutathion, antioxidative Enzyme (darunter Superoxiddismutase und Glutathionperoxidase) und für Proteine, die Schäden durch freie Radikale reparieren können, kodieren.

  1. Endokrines System

Präklinische und klinische Studien haben gezeigt, dass Rhodiola-Extrakt durch die Harmonisierung des endokrinen Systems eine positive Wirkung auf stressbedingte Unfruchtbarkeit, Menstruationsprobleme (Amenorrhoe), sexuelle Funktionsstörungen (Libidoverlust, Impotenz, vorzeitige Ejakulation) und (peri)menopausale Beschwerden (wie Müdigkeit, verminderte Libido, Depression, kognitiver Abbau) hat.(10,11,70-73) Außerdem kann Rhodiola-Extrakt die Schilddrüse und die Nebennieren aktivieren, ohne eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Nebennierenhypertrophie zu verursachen.(3,11)

  1. Herz und Blutgefäße

Präklinische Studien deuten darauf hin, dass Rhodiola-Extrakt stressbedingtem Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und beschleunigter Atherosklerose entgegenwirkt, das Herz vor Ischämie-Reperfusionsschäden schützt und die Herzfunktion bei Herzinsuffizienz unterstützt. Eine In-vitro-Studie über den Einfluss von Rhodiola-Extrakt auf die Genexpression legt nahe, dass der Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Eigenschaft von Rhodiola rosea ist.(47)

In einem Tiermodell für essentielle Hypertonie bewirkte Rhodiola-Extrakt eine dosisabhängige Senkung des systolischen Blutdrucks.(74) Diese Wirkung des Rhodiola-Extrakts wird zum Teil auf die Hemmung von ACE (Angiotensin Converting Enzyme) und eine Erhöhung der Sekretion von beta-Endorphin durch die Nebennieren zurückgeführt.(14,37,74) Das in den Blutkreislauf gelangte beta-Endorphin bewirkt durch Aktivierung von mu-Opioidrezeptoren in der Gefäßwand eine Vasodilatation.(74,75) In einem Tiermodell für Diabetes und Bluthochdruck führte die Supplementierung mit Salidrosid ebenfalls zu einer Senkung des Blutdrucks.(35) Rhodiola-Extrakt könnte auch bei pulmonaler Hypertonie helfen, indem er die Spiegel und/oder die Aktivität von ET-1 (Endothelin-1), NO (Stickstoffmonoxid), VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), ACE, NF-kappa-B und der Entzündungsmarker TNF-alpha und IL-6 beeinflusst.(30,62)

Die in präklinischen Studien nachgewiesene Hemmung von (altersbedingter) Atherosklerose und koronarer Herzkrankheit wird auch den oligomeren Proanthocyanidinen und dem Salidrosid in Rhodiola rosea zugeschrieben.(30,76-80) Salidrosid hemmt nicht nur die Plaquebildung, sondern es stabilisiert auch atherosklerotische Plaques (Thromboseprävention).(30,77,78)

Rhodiola-Extrakt wirkt Herzrhythmusstörungen entgegen, unter anderem durch die Beeinflussung des sympathischen Nervensystems (Modulation der adrenergen Innervation des Herzmuskels) und die Aktivierung der zentralen und peripheren Opioidrezeptoren.(81-83) Tierstudien zeigen, dass Rhodiola-Extrakt das Risiko von Herzrhythmusstörungen nach einem Herzinfarkt und bei Herzinsuffizienz verringert.(83-84) In mehreren Tierstudien zur Modellierung eines Herzinfarkts hat sich gezeigt, dass Rhodiola-Extrakt den Herzmuskel vor Ischämie/Reperfusions-bedingten Schäden und Funktionsstörungen schützt, indem er oxidativem Stress, Entzündungen, Apoptose und Fibrose entgegenwirkt und die Angiogenese fördert.(30,42,83,85-87) In einem Tiermodell für Diabetes und Herzinsuffizienz verbesserte Rhodiola-Extrakt die Funktion des Herzmuskels, indem er die Expression von PPAR-delta (Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor delta) im Herzmuskelgewebe erhöhte.(36) In Herzmuskelzellen (Kardiomyozyten) ist PPAR-delta für die Muskelkontraktion (inotrope Funktion) und den Energiestoffwechsel unerlässlich.

  1. Neuroprotektion

Rhodiola besitzt eine neuroprotektive Wirkung, unter anderem durch Folgendes: (10,15,21,42,54,60,88-90)

  • Hemmung der Neuroinflammation;
  • Verbesserung der Bildung, des Abbaus und der Funktion von Mitochondrien;
  • Einfluss auf verschiedene Neurotransmittersysteme (einschließlich des Acetylcholinsystems) und die Neuroplastizität;
  • Verringerung von oxidativem Stress und Apoptose;
  • Erhöhung von BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) und TrkB (Tyrosinrezeptorkinase B, dem Rezeptor für Neurotrophine wie BDNF), wichtig für die Bildung, Differenzierung und Reparatur von Neuronen;
  • Erhöhung der Stressproteine Hsp72 und Hsp70;
  • Schutz vor zerebralen Ischämie-Reperfusionsschäden und Glutamattoxizität.

Eine verminderte BDNF-Produktion spielt bei der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen (einschließlich Alzheimer und Parkinson) und psychiatrischen Erkrankungen (wie Depression und Schizophrenie) eine Rolle.(88) Es wurde auch festgestellt, dass chronischer Stress (mit erhöhten Cortisolwerten) und stressbedingte Erkrankungen, darunter Depressionen und PTBS, mit einem erhöhten Risiko für kognitiven Abbau und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und vaskuläre Demenz assoziiert sind.(91-93) Aufgrund präklinischer Studien wurde festgestellt, dass der Extrakt aus Rhodiola rosea ein vielversprechendes Phytotherapeutikum zur Vorbeugung und Behandlung von stress- und altersbedingten Hirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Hirnschädigungen, Epilepsie und Multiple Sklerose ist.(60,94-100) Rhodiola-Extrakt eignet sich möglicherweise auch für die Behandlung von ADHS.(101)

Abbildung 3: Symptome von (chronischem) Stress (10)

 

Humanstudien

Stressige Situationen

Während einer stressigen Prüfungsphase nahmen 40 gesunde Studenten 20 Tage lang Rhodiola-Extrakt (2×50 mg/Tag) oder Placebo ein.(102) Im Vergleich zur Placebogruppe nahmen in der Rhodiola-Gruppe die körperliche Fitness und das Wohlbefinden signifikant zu und die geistige Müdigkeit signifikant ab. Die Studenten in der Rhodiola-Gruppe hatten ein besseres Schlafverhalten, benötigten weniger Schlaf, fühlten sich emotional stabiler und hatten mehr Motivation zum Lernen. Die Rhodiola-Dosis war wahrscheinlich zu niedrig, um die kognitiven Leistungen zu verbessern.(102) Eine Studie mit 161 Kadetten (19-21 Jahre) hat gezeigt, dass Rhodiola-Extrakt (370 oder 555 mg/Tag) im Vergleich zu Placebo oder gar keiner Nahrungsergänzung die Müdigkeit und Ängstlichkeit unter Stressbedingungen wirksam reduzierte und auch die geistige Arbeitsfähigkeit steigerte. Beide Dosen waren gleich wirksam.(103) In einer klinischen Studie wurden 56 gesunde Ärzte, die eine niedrige Dosis Rhodiola-Extrakt (160 mg/Tag) einnahmen, mehrmals vor und nach der Nachtschicht verschiedenen Kognitions- und Wahrnehmungstests unterzogen.(104) In den ersten 2 Wochen führte die Einnahme von Rhodiola zu einer signifikanten Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit und zu einer geringeren Müdigkeit. Nach 6 Wochen waren die Wirkungen jedoch nicht mehr signifikant. Die Forscher vermuteten, dass Rhodiola-Extrakt bei diesen gesunden Erwachsenen möglicherweise nur für eine begrenzte Zeit wirkt, dass die Dosis zu niedrig war oder dass das Studiendesign nicht optimal war.(104)

 

Chronische Stressbeschwerden und Müdigkeit

Gut hundert Erwachsene mit stressbedingten Beschwerden, die bei ihrem Hausarzt in Behandlung waren, nahmen 4 Wochen lang Rhodiola-Extrakt (2×200 mg/Tag) ein.(105) Die Supplementierung mit Rhodiola führte zu einer signifikanten Verbesserung der Stresssymptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, mangelnde Lebensfreude, Reizbarkeit, Angstzustände, Konzentrationsschwäche und verminderte Leistungsfähigkeit. Die positiven Auswirkungen wurden bereits am dritten Tag der Rhodiola-Einnahme deutlich.(105) In einer anderen nicht-kontrollierten Studie wurden 100 Erwachsene (18-60 Jahre) mit chronischer Müdigkeit mit Rhodiola-Extrakt (2×200 mg/Tag über einen Zeitraum von 8 Wochen) behandelt.(106) Die Rhodiola-Supplementierung führte zu einer signifikanten Verringerung aller Aspekte der chronischen Müdigkeit, die mit den Diagnosewerkzeugen MFI-20 (Multidimensional Fatigue Inventory 20) und NAS (Numerical Analogue Scales of chronic fatigue symptoms) gemessen wurden. MFI-20 misst unter anderem allgemeine Müdigkeit, körperliche Erschöpfung, geistige Erschöpfung, verringerte Motivation und verringerte Aktivität, und NAS misst Unwohlsein nach Anstrengung, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme sowie nicht erholsamen Schlaf. Die Müdigkeit nahm in der ersten Woche am stärksten ab und verringerte sich während der restlichen Studiendauer weiter. Darüber hinaus linderte Rhodiola unter anderem Depressionen, subjektiv empfundenen Stress und kognitive Probleme und erhöhte die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden.(106)

 

Erschöpfung und Burnout

Mehrere Humanstudien haben gezeigt, dass die Supplementierung mit Rhodiola (400-680 mg/Tag) den Burnout-Symptomen entgegenwirkt und die Stressresistenz und -resilienz verbessert.(10,27,107,108) An einer nicht-kontrollierten multizentrischen Studie nahmen 330 Erwachsene teil, die mindestens zwei der folgenden Indikatoren für Burnout aufwiesen: Erschöpfung, Depression, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und verminderte (Arbeits-)Produktivität. Die Supplementierung mit Rhodiola-Extrakt (288 mg zweimal täglich) über einen Zeitraum von 8 Wochen führte nach 4-8 Wochen zu einer signifikanten Verringerung des Gesamt-Scores der Burnout-Beschwerden.(107) Eine zweite nicht-kontrollierte multizentrische Studie mit 118 Erwachsenen (36-52 Jahre) mit Burnout-Beschwerden bestätigte die therapeutische Wirkung von Rhodiola-Extrakt (2×200 mg/Tag über einen Zeitraum von 12 Wochen).(108) Die Rhodiola-Supplementierung führte zu einer signifikanten und klinisch relevanten Verbesserung der Burnout-Symptome, gemessen mit MBI (Maslach Burnout Inventory), PSQ (Perceived Stress Questionnaire), NAS (Numerical Analogue Scales of subjective stress symptoms), BOSS I & II (Burnout Screening Scales I & II), NCT (Numbers Connecting Test, ein Kognitionstest), SDS (Sheehan Disability Scale), CGI (Clinical Global Impression), PSFQ (Patient Sexual Function Questionnaire) und MDMQ (Multidimensional Mood State Questionnaire). Bei den meisten Endpunkten (Studienzielen) zeigte sich eine deutliche Verbesserung im Laufe der Zeit, manchmal schon nach einer Woche. Die psychologischen, mentalen und physischen Stresssymptome wie emotionale Erschöpfung, Müdigkeit, Zynismus, Konzentrationsschwierigkeiten und sexuelle Dysfunktion gingen zurück. Verbesserungen gab es auch in den Bereichen Arbeit, Wohlbefinden, Familie und soziale Kontakte.(108)

In einer placebokontrollierten Studie mit 60 Erwachsenen, die an stressbedingter chronischer Müdigkeit und Burnout-Symptomen litten, führte eine Supplementierung mit Rhodiola-Extrakt (4×144 mg/Tag über einen Zeitraum von 4 Wochen) im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Linderung der Müdigkeitssymptome (gemessen mit der Burnout Scale von Pines) und zu einer signifikanten Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit, insbesondere der Konzentration (gemessen mit dem CCPT II, dem Connors Computerised Continuous Performance Test II). Auch der Cortisolspiegel sank nach dem Aufstehen signifikant.(27)

 

Depressionen

Zwei hochqualitative Humanstudien haben gezeigt, dass eine Supplementierung mit Rhodiola-Extrakt die Symptome einer leichten bis mittelschweren depressiven Störung lindert.(4,23,109) In der ersten placebokontrollierten Pilotstudie nahmen 89 Personen (18-70 Jahre) mit leichten bis mittelschweren Depressionen, die keine regulären Antidepressiva einnahmen, 6 Wochen lang Rhodiola-Extrakt (340 oder 680 mg Extrakt pro Tag) oder Placebo ein.(109) Im Vergleich zur Placebogruppe, die keine Verbesserung zeigte, präsentierten die beiden Rhodiola-Gruppen eine signifikante Verringerung der depressiven Beschwerden, gemessen mit der HAM-D (Hamilton Rating Scale for Depression, 21 Items) und dem BDI (Beck Depression Inventory). Dabei nahmen Müdigkeit, Angstzustände, Schlaflosigkeit, emotionale Instabilität und körperliche Stresssymptome signifikant ab. Die Forscher stellten fest, dass beide Rhodiola-Dosen gleich große Auswirkungen hatten, mit Ausnahme einer signifikanten Steigerung des Selbstwertgefühls bei der hohen Rhodiola-Dosis.(109)

In der zweiten klinischen Studie wurden 57 Erwachsene mit leichten bis mittelschweren Depressionen in drei Gruppen eingeteilt.(23) 12 Wochen lang nahmen sie Rhodiola-Extrakt (340 mg/Tag), das reguläre Antidepressivum Sertralin (50 mg/Tag) oder Placebo ein. Um die Wirkung der Intervention zu messen, verwendeten die Forscher die Diagnosewerkzeuge HAM-D, BDI und CGI/C (Clinical Global Impression Change). Der Rhodiola-Extrakt war etwas weniger wirksam gegen Depressionen als der SSRI Sertralin, wobei beide wirksamer waren als Placebo. Die antidepressiven Wirkungen von Rhodiola-Extrakt und Sertralin waren den Forschern zufolge von klinischer Bedeutung, obwohl keine statistische Signifikanz vorlag. Der Rhodiola-Extrakt hatte deutlich weniger Nebenwirkungen und war viel besser verträglich als Sertralin.(23)

Sieben ältere (nicht-placebokontrollierte) Pilotstudien am Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion mit 714 Probanden, die an einer stressbedingten leichten bis mittelschweren Depression (Asthenie, Psychoneurose) litten, deuten ebenfalls darauf hin, dass Rhodiola-rosea-Extrakt stressreduzierende und antidepressive Wirkungen hat.(8) In einer chinesischen Studie mit 90 Patienten, die an mittelschwerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe litten, hatte Rhodiola-Extrakt eine signifikante antidepressive und angstreduzierende Wirkung, unter anderem durch die Verringerung des oxidativen Stresses.(110)

Rhodiola-Extrakt hat keine der von herkömmlichen Antidepressiva bekannten unerwünschten Nebenwirkungen wie z. B. Gewichtszunahme, sexuelle Dysfunktion und kognitive Probleme. Rhodiola-Extrakt kann bei Bedarf mit Safran oder Curcumin kombiniert werden (siehe Wechselwirkungen).

 

Angststörung

Zwei Humanstudien haben die Wirksamkeit von Rhodiola-Extrakt bei Angstzuständen untersucht.(52,111) In einer Pilotstudie nahmen 10 Erwachsene mit generalisierter Angststörung (GAS) 10 Wochen lang 340 mg Rhodiola-Extrakt pro Tag ein.(111) Die Einnahme von Rhodiola führte zu einem signifikanten Rückgang der Angstsymptome, gemessen mit HARS (Hamilton Anxiety Rating Scale). Bei 5 von 10 Probanden war der HARS-Score um mehr als 50 % zurückgegangen, und bei 4 von 10 Probanden lag eine Remission vor (HARS-Score von 8 oder weniger). Aufgrund der großen Wirkung der Rhodiola-Supplementierung auf den HARS-Score kamen die Forscher zu dem Schluss, dass Rhodiola-Extrakt wahrscheinlich bei GAS hilft, auch wenn die Wirkung von Rhodiola-Extrakt nicht mit einem Placebo verglichen wurde.(111)

In einer anderen Humanstudie von hoher methodologischer Qualität nahm die Hälfte von 80 Erwachsenen mit leichten Angstsymptomen 14 Tage lang ein Rhodiola-Ergänzungspräparat (200 mg Rhodiola-Extrakt zweimal täglich vor dem Frühstück und Mittagessen) ein, während die andere Hälfte kein Ergänzungsmittel einnahm.(4,52) Im Vergleich zur Kontrollgruppe waren in der Rhodiola-Gruppe nach 14 Tagen Gefühle von Angst, Stress, Depressionen, Wut und Verwirrung deutlich reduziert und die allgemeine Stimmung deutlich verbessert. Die Forscher verwendeten verschiedene Diagnose-Tools, darunter STAI (State-Trait Anxiety Inventory), PMSI (Profile of Mood States Inventory), PSS (Perceived Stress Scale) und LSEQ (Leeds Sleep Evaluation Questionnaire). In Kognitionstests gab es zwischen der Rhodiola-Gruppe und der Kontrollgruppe keine Unterschiede.(52)

 

Kognitive Funktionen und mentale Ausdauer

Bei gesunden Menschen steigert Rhodiola-Extrakt die Energie und die geistige Wachsamkeit, reduziert Stressgefühle, erhöht die Produktivität und die Ausdauer und verbessert das Gedächtnis, das Denken und die Lernprozesse.(11) In einer kürzlich durchgeführten Pilotstudie wurde die Wirkung von Rhodiola-Extrakt (2×200 mg/Tag über 12 Wochen, Standardisierung 3-8% Rosavine) bei 50 gesunden Erwachsenen (30-50 Jahre) auf die kognitiven Funktionen untersucht.(112) Sie unterzogen sich einer neuropsychologischen Testbatterie und absolvierten zu Beginn der Studie sowie nach 6 und 12 Wochen einen Test, der die geistige Fähigkeit zur gleichzeitigen Ausführung zweier Aufgaben erfasste. Die Forscher stellten fest, dass die Einnahme von Rhodiola-Extrakt die Reaktionszeit und komplexe Denkprozesse deutlich verbessert und eine weniger schnelle geistige Ermüdung zur Folge hat.(112) Mehrere frühere Studien haben ebenfalls gezeigt, dass Rhodiola-Extrakt der geistigen Ermüdung entgegenwirkt.(29,103,106,113)

Eine nicht-placebokontrollierte Studie deutet darauf hin, dass Rhodiola positive Auswirkungen auf die höheren kognitiven Funktionen bei (Arbeits-)Stress hat.(114) Fünfzig Erwachsene (30-50 Jahre) nahmen 12 Wochen lang täglich Rhodiola-Extrakt (2×200 mg/Tag) ein. Die Supplementierung mit Rhodiola verbesserte unter herausfordernden Bedingungen die Aufmerksamkeit und Konzentration, verringerte die Ablenkungsbereitschaft und führte zu einer schnelleren und besseren Leistung bei kognitiven Aufgaben.(114)

 

Sexuelle Funktionsstörungen und Amenorrhoe

Fallstudien haben gezeigt, dass Rhodiola-Extrakt (2×200 mg/Tag) bei stressbedingten sexuellen Funktionsstörungen wie Libidoverlust und Impotenz helfen kann.(115) Rhodiola-Extrakt kann auch helfen, eine vorzeitige Ejakulation zu verhindern. Dies wurde in einer klinischen Studie (Phase 2) nachgewiesen, in der 91 Männer, die ihr ganzes Leben lang unter vorzeitigem Samenerguss gelitten hatten, 90 Tage lang eine Kombination aus Rhodiola-Extrakt (200 mg/Tag), Folsäure (200 µg/Tag), Zink (10 mg/Tag) und Biotin (50 µg/Tag) einnahmen.(72) Über 60 % der Männer gaben an, mehr Kontrolle über die Ejakulation zu haben. Die Forscher vermuten, dass die Verbesserung der serotonergen Neurotransmission ein wichtiger Wirkmechanismus ist. In einer früheren, nicht-kontrollierten Studie mit 35 Männern, die an Impotenz und/oder vorzeitiger Ejakulation litten, profitierten 70 % von einer Supplementierung mit Rhodiola (150-200 mg/Tag über einen Zeitraum von 3 Monaten).(11)

Rhodiola-Extrakt kann den Menstruationszyklus bei Frauen mit Amenorrhoe normalisieren. In einer Pilotstudie erhielten 40 Frauen mit Amenorrhoe ein Rhodiola-Präparat (2×100 mg/Tag über 14 Tage) oder Salidrosid (1 ml pro Tag über 10 Tage, intramuskulär verabreicht). Dieser Behandlungszyklus wurde bei einigen Frauen 2 bis 4 Mal wiederholt. Bei 25 Frauen führte die Intervention zu einer Normalisierung des Menstruationszyklus; 11 von ihnen wurden schwanger.(3,11) Die Praxis hat gezeigt, dass Frauen, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, von der Supplementierung mit Rhodiola profitieren können.(3)

 

Ausdauersport und körperliche Ausdauer

Rhodiola-Extrakt hat möglicherweise eine sofortige leistungssteigernde Wirkung bei Ausdauersportarten, wenn er eine Stunde vor dem Wettkampf oder Training eingenommen wird. In einer Pilotstudie nahmen 24 sportliche junge Erwachsene eine Stunde vor dem Ausdauertraining 200 mg Rhodiola-Extrakt ein.(116) Dies führte im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Steigerung der Ausdauer und der Sauerstoffaufnahme.(116) In einer anderen Pilotstudie fuhren 18 Studentinnen bei einem hochintensiven Ausdauertraining signifikant schneller auf dem Rad, wenn sie statt des Placebos einmalig Rhodiola-Extrakt (3 mg/kg) eingenommen hatten.(117) Auch in dieser Studie wurde der Rhodiola-Extrakt eine Stunde vor dem Training eingenommen. Die Forscher vermuteten, dass Rhodiola-Extrakt die sportliche Leistung durch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems verbessert. Die Frauen in der Rhodiola-Gruppe hatten nämlich mehr Alpha-Amylase in ihrem Speichel, was auf eine höhere Sympathikusaktivität hindeutet. Darüber hinaus waren die Studentinnen weniger schnell erschöpft, was vermutlich auf einen Anstieg des Endorphinspiegels zurückzuführen ist.(117)

Anders als in Tierstudien konnte in Humanstudien nicht hinreichend nachgewiesen werden, dass eine langfristige, tägliche Einnahme von Rhodiola die Ausdauer beeinflusst.(117,118) Bei 26 gesunden jungen, aktiven Männern führte die Einnahme von Rhodiola (600 mg/Tag über 4 Wochen) im Vergleich zu Placebo zu keiner signifikanten Verbesserung der Ausdauer beim Ausdauertraining. Bei den psychomotorischen Tests schnitten die Männer allerdings signifikant besser ab (kürzere Reaktionszeit, geringere Fehlerquote).(118) Die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit kann u. a. für Mannschaftssportler und Kampfsportler interessant sein.

Außerdem kann Rhodiola-Extrakt die Sportausübung gefühlsmäßig erleichtern. Zehn Männer nahmen einmalig Rhodiola-Extrakt (3 mg/kg) oder ein Placebo ein und fuhren dann 30 Minuten lang bei 70 % ihres maximalen Sauerstoffverbrauchs unter Belastung (VO2max) Rad.(119) In der Rhodiola-Gruppe wurde die Anstrengung subjektiv als geringer empfunden (RPE, Rate of Perceived Exertion). Im Vergleich zur Placebogruppe fühlten sich die Teilnehmer wacher und leistungsfähiger und hatten mehr Spaß an der Sportausübung, was zum Teil möglicherweise auf einen Anstieg des Endorphinspiegels zurückzuführen ist. Auf den Energieverbrauch und den Stoffwechsel hatte die Rhodiola-Supplementierung keine signifikanten Auswirkungen.(119)

Es gibt Hinweise darauf, dass Rhodiola-Extrakt die körperliche Leistungsfähigkeit und Ausdauer unter anaeroben Bedingungen verbessern kann, unter anderem durch eine Erhöhung des Kreatinphosphats (das ATP recycelt) im Muskelgewebe.(120) Darüber hinaus kann die tägliche Einnahme eines Rhodiola-Extrakts (600 mg/Tag) dazu beitragen, die (verringerte) Resistenz gegen virale (Atemwegs-)Infektionen bei Menschen, die einen intensiven Sport ausüben wie z. B. Marathonläufer, zu verbessern und zu normalisieren.(121) Ob Rhodiola die Symptome des Übertrainings (u. a. extreme Muskelschmerzen, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Konzentrationsschwäche) lindern kann, ist noch nicht untersucht worden.(122)

 

Sicherheit und Nebenwirkungen

Rhodiola-Extrakt ist eine sehr sichere und untoxische Nahrungsergänzung und hat in Dosen bis zu 1500 mg pro Tag keine signifikanten Nebenwirkungen.(8,9,15,17,18,29) Es sind keine Fälle einer Überdosierung bekannt.(9) Da Rhodiola-Extrakt die Energie steigert, ist es besser, ihn nicht am späten Nachmittag oder am Abend einzunehmen. Bei hohen Dosen (ab ca. 1000-1500 mg/Tag) können Schlaflosigkeit oder Reizbarkeit auftreten. Es wird empfohlen, die Dosis Rhodiola-Extrakt schrittweise zu erhöhen. Eine hohe Dosis ist nicht immer besser als eine niedrige; in vielen Studien wurden keine klaren Dosis-Wirkungs-Effekte von Rhodiola-Extrakt beobachtet. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine relativ niedrige Dosis Rhodiola-Extrakt das zentrale Nervensystem aktiviert, während eine hohe Dosis eher eine beruhigende und sedierende Wirkung hat.(11) In der Regel ist eine Dosis zwischen 100 und 500-750 mg/Tag ausreichend. Es kann auch sinnvoll sein, die Einnahme von Rhodiola-Extrakt von Zeit zu Zeit zu unterbrechen. Rhodiola hilft, mehr Stress zu bewältigen und sich besser von Stress zu erholen. Wenn Rhodiola jedoch bewusst eingesetzt wird, um die Messlatte immer höher zu legen, besteht die Gefahr der Überanstrengung und des Burnouts. Wichtig ist, ein hochwertiges Rhodiola-Ergänzungsmittel zu verwenden und sicherzustellen, dass das Präparat Rhodiola rosea enthält und nicht mit anderen Rhodiola-Arten verunreinigt ist.(123,124)

 

Kontraindikationen

  • Überempfindlichkeit gegenüber Rhodiola rosea
  • Bipolare Störung
  • Schwangerschaft und Stillzeit

 

Wechselwirkungen

  • In einer Humanstudie mit gesunden Erwachsenen wurde festgestellt, dass Rhodiola-Extrakt das Cytochrom-P450-Enzym CYP2C9 hemmt, nicht jedoch CYP1A2, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4.(125) Obwohl der Effekt nur gering ist, ist bei Arzneimitteln, die einen engen therapeutischen Index haben (die wirksame und die toxische Dosis liegen nahe beieinander) und von CYP2C9 abgebaut werden wie Phenytoin, Tolbutamin und Warfarin, Vorsicht geboten.(125) In einer Tierstudie hatte Rhodiola-Extrakt keinen signifikanten Einfluss auf den Blutspiegel oder die Aktivität von Warfarin.(126)
  • Die Kombination von Rhodiola-Extrakt mit herkömmlichen Antidepressiva wie SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), MAOIs und trizyklischen Antidepressiva kann den Serotoninspiegel zu stark erhöhen und zu einem Serotonin-Syndrom führen.(7,127) Andererseits wurde in Humanstudien beobachtet, dass Rhodiola-Extrakt die Nebenwirkungen von SSRIs und trizyklischen Antidepressiva deutlich reduziert und eine zusätzliche, dosisabhängige antidepressive Wirkung hat.(6,15) Verwenden Sie Rhodiola-Extrakt in Kombination mit einem regulären Antidepressivum nur unter Aufsicht eines Arztes.
  • Bei leichten bis mittelschweren Majoren Depressionen können Rhodiola-Extrakt und Safran-Extrakt hervorragend kombiniert werden (Humanstudie).(128)
  • Rhodiola-rosea-Extrakt und Curcumin haben eine synergetische antidepressive und entzündungshemmende Wirkung (Tierstudie).(50)
  • Rhodiola-Extrakt senkt die Hämatotoxizität (Bluttoxizität) von Cyclophosphamid (Tierstudie).(129)
  • Die Kombination von Silberkerzenextrakt und Rhodiola-Extrakt hilft besser gegen Wechseljahrsbeschwerden, insbesondere psychische Beschwerden, als Silberkerzenextrakt allein (Humanstudie).(130)
  • Rhodiola-Extrakt und B-Vitamine haben eine synergetische schmerzlindernde Wirkung (Tierstudie).(69)
  • Das in Rhodiola rosea enthaltene Salidrosid schützt vor der Kardiotoxizität von Doxorubicin (präklinische Studie) und Epirubicin (klinische Studie).(131,132)
  • Rhodiola-Extrakt wirkt der Morphintoleranz und -abhängigkeit entgegen und kann ein wirksames natürliches Heilmittel gegen die Abhängigkeit von Morphin oder anderen Opiaten sein (Tierstudien).(133,134)
  • Rhodiola-Extrakt lindert die psychischen und physischen Entzugssymptome bei der Raucherentwöhnung, unter anderem durch die Erhöhung der serotonergen Neurotransmission (Tierstudien).(135,136) Rhodiola-Extrakt verringert auch das Risiko eines Rückfalls (Tierstudie).(137)
  • Rhodiola-Extrakt schützt vor Bleomycin-induzierter Lungenfibrose (Tierstudie).(138)
  • Rhodiola-Extrakt (insbesondere das Rosavin) schützt vor strahleninduzierten Darmschädigungen (Tierstudie).(139)
  • Die Kombination von Ginkgo-biloba-Extrakt und Rhodiola-rosea-Extrakt hat eine deutlich stärkere Wirkung auf die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionszeit und das Kurzzeitgedächtnis als Ginkgo-Extrakt und Rhodiola-Extrakt allein (Humanstudie).(53)

 

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