Im fortgeschrittenen Alter nimmt die Produktion von Taurin im Gehirn ab. Wissenschaftler vermuten, dass dies einer der Gründe für den starken Rückgang der Neurogenese (der Bildung neuer Nervenzellen) im späteren Leben ist. Eine verminderte Produktion von Nervenzellen (Neuronen) im Hippocampus (dem Teil des Gehirns, der unter anderem bei der Speicherung von neuem Wissen eine Rolle spielt) könnte mit der Entstehung der Alzheimer-Krankheit in Verbindung stehen. Eine Tierstudie aus dem Jahr 2015 zeigt, dass eine Taurin-Supplementierung die Produktion von Nervenzellen im Gehirn durch eine direkte Wirkung auf die Nervenstammzellen erhöht. Außerdem reduzierte Taurin Entzündungen im Gehirn, was indirekt ebenfalls die Neurogenese verbesserte.
Frühere (klinische) Studien mit Taurin wurden hauptsächlich im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Herzversagen und das metabolische Syndrom durchgeführt. Die oben genannte Studie bestätigt frühere Beobachtungen, dass Taurin auch besondere Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem hat. Natürlich sind weitere Forschungen über Taurin erforderlich, um diese Wirkung weiter zu belegen.
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