Wie interpretiere ich ein Blutlipidprofil?

Ein Blutlipidprofil besteht in der Regel aus dem Gesamt-, LDL- und HDL-Cholesterinspiegel, dem Gesamtcholesterin/HDL-Verhältnis und dem Triglyceridspiegel und gibt Aufschluss über das kardiovaskuläre Risiko.

Die Art und Weise, wie das Gesamtcholesterin berechnet wird, kann sich jedoch von Labor zu Labor unterscheiden. In der Regel handelt es sich um die Summe von HDL (High Density Lipoprotein), LDL (Low Density Lipoprotein) und VLDL (Very Low Density Lipoprotein), aber manchmal werden auch die Triglyceride einbezogen. Oder das LDL-Cholesterin wird nicht direkt, sondern über eine Formel bestimmt.
HDL gilt als das “gute” Cholesterin und LDL und VLDL als das “schlechte”. Sowohl hohe LDL-Werte als auch ein hohes HDL-Cholesterin führen zu einem hohen Gesamtcholesterinspiegel, während ein hohes HDL-Cholesterin sogar positiv ist. Daher kann die alleinige Zugrundelegung des Wertes für das Gesamtcholesterin ein verzerrtes Bild ergeben.

Für ein gutes Verständnis des kardiovaskulären Risikos ist das Verhältnis von LDL- und HDL-Cholesterin aussagekräftiger. Das ideale Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin beträgt 4:1, d. h. das LDL-Cholesterin sollte nicht mehr als viermal so hoch sein wie das HDL-Cholesterin.

Wichtig ist auch die Größe der LDL-Moleküle, denn kleine Moleküle oxidieren schneller als große. Das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL-Cholesterin, das sogenannte Triglycerid/HDL-Verhältnis, ist ein guter Indikator für das Vorhandensein von kleinen LDL-Molekülen. Ein Verhältnis von über 1,66 erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass kleine LDL-Moleküle vorhanden sind.

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