Vor kurzem ergab sich ein Hinweis auf die mögliche Wirksamkeit von PEA bei chemotherapiebedingter schmerzhafter Neuropathie, da Truini et al. bei Patienten, die sich einer Thalidomid- und Bortezomib-Behandlung unterziehen mussten, die Wirksamkeit von PEA zur Schmerzstillung und Verbesserung neurophysiologischer Funktionen nachgewiesen hatten. Dieser Nachweis veranlasste uns, die Möglichkeiten einer PEA-Behandlung bei von Oxaliplatin induzierten neuropathischen Schmerzen zu untersuchen. Die antineuropathische Rolle von PEA wurde an mit Oxaliplatin behandelten Tieren evaluiert, indem man das Schmerzverhalten im Verhältnis zum molekularen, morphologischen und funktionellen Schutz des Nervensystems analysierte.

Oben: gesunde Nerven, Mitte: Nervenschädigungen nach Chemotherapie, unten: Nerven nach Chemotherapie, mit PEA geschützt
- Schmerzen stillt,
- die Motorik verbessert,
- Nervenzellen schützt,
- die Schwann-Zellen, die die Nervenfasern umhüllen, schützt,
- die Funktion des Rückenmarks verbessert.
Quelle:
- PEA verringerte signifikant die Oxaliplatin-bedingten Schmerzen.
- Weiterhin zeigte sich eine Verbesserung bei der motorischen Koordination.
- Die Wirksamkeit hinsichtlich der Schmerzlinderung bleibt nach wiederholter Behandlung ohne Toleranzentwicklung erhalten.
- PEA verhindert morphologische Störungen in Nervenzellen und auch in den Schwann-Zellen des peripheren Nervs von mit Oxaliplatin behandelten Ratten.
- Die Schutzwirkungen von PEA resultieren in der Normalisierung des funktionalen Zustands, aufgezeigt durch die im Rückenmark durchgeführten elektrophysiologischen Messungen.
- Di Cesare Mannelli L, Pacini A, Corti F, Boccella S, Luongo L, Esposito E, et al. (2015) Antineuropathic Profile of N-Palmitoylethanolamine in a Rat Model of Oxaliplatin-Induced Neurotoxicity. PLoS ONE 10(6): e0128080. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0128080
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