Kräuterliste: Beschreibung der Pflanzen, Pflanzenbestandteile und Heilpilze

Pflanzen, Pflanzenbestandteile und HeilpilzeAcerola (Malpighia)

Gilt als eine der reichsten Quellen für Vitamin C. Acerola enthält zudem Eisen, Calcium, Phosphor, Dextrose, Fructose, Magnesium, Niacin, Pantothensäure, Kalium, Protein, Riboflavin und Thiamin. Bestimmte Substanzen in Acerola hemmen das Wachstum von Pilzen.

Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Ist eine reiche Quelle für Silicium und verbessert die Calcium-Aufnahme und die Verfügbarkeit von Calcium im Körper. Stärkt somit Knochen, Haare, Nägel und Zähne. Wirkt günstig bei Osteoporose, Arthritis, Muskelkrämpfen, Ödem, Bettnässen, Nieren- und Blasensteinen und wird zudem zur Wundheilung eingesetzt. Stärkt Herz und Lungen und fördert die Harnbildung.

Agaricus blazei (Himematsutake)

Ein Heilpilz, der sich weltweit großer Beliebtheit erfreut. Der Pilz stärkt das Immunsystem und besitzt antiallergische und krebshemmende Eigenschaften. Die wirksamen Substanzen sind wahrscheinlich Polysaccharide, Beta-D-Glucan und RNA-Proteinkomplexe. Dieser Pilz hat einen besonders hohen Gehalt an Beta-D-Glucan. Des Weiteren wirkt der Pilz blutdrucksenkend, senkt den Cholesterinspiegel, schützt die Leber und reguliert den Blutzuckerspiegel. Diesem Pilz werden u.a. aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften lebensverlängernde Eigenschaften zugeschrieben.

Aloe Vera (Aloe barbadensis)

Die Aloe Vera ist ein Liliengewächs (Lilaceae) und enthält einen geleeartigen Pflanzensaft mit besänftigenden, schmerzlindernden, entzündungshemmenden, wundheilenden und desinfizierenden Eigenschaften. Aloe Vera stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, regt die Verdauungstätigkeit an und wirkt leicht laxierend. Wird äußerlich zur Behandlung von Wunden, Akne, Sonnenbrand und sonstigen Hautreizungen und innerlich u.a. zur Behandlung von gereizten und entzündeten Schleimhäuten und Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

Amerikanische Traubenkirsche (Rinde, Prunus serotina)

Enthält Glykoside, Cumarine, Gallitanine und Resin. Wirkt spasmolytisch auf die Atemwege und reizmildernd bei Husten, fördert das Abhusten von Schleim und wirkt zudem appetitanregend, adstringierend und beruhigend. Wird bei Husten, Bronchitis, Asthma, nervöser Dyspepsie, chronischem Durchfall und Keuchhusten angewendet. Prunus serotina ist nicht für die Langzeitanwendung geeignet.

Amerikanischer Faulbaum (Rhamnus purshiana, Cascara sagrada)

Die Rinde des amerikanischen Faulbaums enthält 1,8-Dihydroxyanthracen-Derivate mit laxierender Wirkung, da sie die Darmperistaltik stärken und die Magen-Darm- Passage beschleunigen und somit einer Eindickung der Fäzes vorbeugen. Cascara sagrada wird vorwiegend bei (chronischer) Verstopfung, aber auch für Entgiftungsund Reinigungskuren angewendet. Als Nebenwirkung treten gelegentlich leichte Magen- und Darmkrämpfe auf. In diesem Fall ist die Dosierung herabzusetzen. Cascara sagrada darf bei Darmobstruktion, Magen- oder Zw.lffingerdarmgeschwüren, Darmentzündungen (Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa, Appendizitis), in der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden und ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet.

Amerikanischer Safran (Crocus sativus)

In der Volksheilkunde wurde der amerikanische Safran vorwiegend zur Anregung der Transpiration und der Verdauungssaftsekretion und zur Steigerung der Peristaltik verwendet. Weiterhin wird Safran zur Bekämpfung von Amenorrhoe, Dysmenorrhoe, Menorrhagie, Husten und Bronchitis angewendet.

Baldrian (Valeriana officinalis)

Enthält ätherisches Öl, Valepotriate, Alkaloide, Cholin und Phenolsäuren und ist wegen seiner beruhigenden, krampflösenden, blutdrucksenkenden, diuretischen und den Körper erwärmenden Wirkung bekannt. Wird bei Spannungen, Angstzuständen, Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit, Darm- und Muskelkrämpfen, Migräne und Menstruationsschmerzen angewendet. Wechselwirkungen mit anderen Beruhigungsmitteln und Alkohol sind möglich.

Betonie (Stachys officinalis, Betonica officinalis)

Enthält die Alkaloide Betonicid und Stachydrin. Die Betonie war im Mittelalter als Mittel gegen Kopfschmerzen, später wegen der beruhigenden, desinfizierenden und adstringierenden Wirkung bekannt. Die Wirkstoffe in der Betonie erweitern die Blutgefäße und entspannen die Muskulatur. Die Betonie wird bei Kopfschmerzen, Hyperaktivität, Dyspepsie, Nervosität und Stress angewendet.

Bioflavonoide

Eine große Gruppe von Verbindungen in Gemüse, Obst und Pflanzen, darunter Proanthocyanidine, Flavane, Flavanole, Flavone, Flavonone, Flavonole, Isoflavonoide und Katechine. Sie spielen eine Rolle bei der Aufnahme und Wirkung von Vitamin C. Darüberhinaus stärken Bioflavonoide die Kapillarwände und fördern den Blutfluss in den Kapillaren, da sie einer Verklumpung der Blutplättchen vorbeugen. Bioflavonoide sind für die Kollagenbildung essenziell und besitzen eine wichtige antioxidative Funktion. Weiterhin spielen sie eine wichtige Rolle bei der Krebsvorbeugung und der Regulierung des körpereigenen Abwehrsystems, wie bei Entzündungen, Allergie und Autoimmunerkrankungen. Reiche Quellen für Bioflavonoide sind u.a. Zitrusfrüchte, Äpfel, Grüntee, Pinienrinde, Ginkgo biloba und Grapefruchtsamen.

Blaualgen, Grünalgen (Spirulina, Chlorella)

Sind nährstoffreiche, chlorophyllreiche Algensorten, deren Einnahme den Allgemeinzustand durch Steigerung der Energie und des Denkvermögens und durch Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte verbessern. Die Algen besitzen eine entgiftende und antikarzinogene Wirkung und unterstützen die Senkung eines zu hohen Cholesterinspiegels. Spirulina aktiviert den Stoffwechsel und wirkt unterstützend bei der Gewichtsreduzierung. Siehe auch Chlorophyll.

Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum)

Die Griechen und Römer verwendeten dieses Kraut als Aphrodisiakum und als Würzmittel im Essen. Die Chinesen behandelten mit Bockshornklee Impotenz, Hernien und Beschwerden im Unterbauch. Nach indischer Tradition wurde das Kraut bei Fieber, Erbrechen, Anorexia, Husten, Bronchitis und Colitis verwendet. Die Kommission E führt als wichtigste Anwendungsgebiete Appetitlosigkeit, das Abhusten von Schleim und eine Beruhigung gereizter Schleimhäute an. Äußerlich wird Bockshornklee bei Ekzemen und Furunkeln verwendet.

Borretsch (Borago officinalis)

Präparate aus den Blüten und dem ganzen Kraut werden zur Blutreinigung und zur Verstärkung der Diurese verwendet. Darüberhinaus werden dem Kraut entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Von der Einnahme in der Schwangerschaft und bei ernsten Lebererkrankungen wird abgeraten.

Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Enthält u.a. Vitamin K, Senföl-Glykoside und Senföl. Brunnenkresse fördert die Verdauung, regt den Appetit an, stimuliert die Gallensekretion, hat eine diuretische, desinfizierende und leicht laxierende Wirkung, mildert Katarrhe (übermässige Schleimbildung) der Atemwege und wirkt reizmildernd bei Husten und Bronchitis.

Chaparral oder Kreosotbusch (Larrea)

Die amerikanischen Indianer verwendeten Chaparral traditionsgemäß zur Behandlung von Krebserkrankungen, Arthritis, Krämpfen, Durchfall, Menstruationsbeschwerden, Ekzemen, Entzündungen, Influenza, Rheuma, Dyspepsie und Wunden. Chaparral ist reich an Calcium, Kalium und Proteinen. Gegenanzeige: Leberschäden.

Chinesische Engelwurz (Dong Quai)

Ein ausgezeichnetes Gebärmutter-Tonikum. Es hilft bei unregelmäßiger und schmerzhafter Menstruation und bei prämenstruellen Beschwerden. Dong Quai reguliert hormonale Störungen; auch nach der Geburt und in der Menopause. Chinesische Engelwurz beugt, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin E, Hitzewallungen und vaginalen Beschwerden vor . Nicht in der Schwangerschaft, insbesondere nicht in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten, verwenden.

Chlorophyll

Eine alkalisierende Wirkung im Körper fördert die Geweberegeneration und die Wundheilung, wirkt reinigend und deodorisierend und bindet toxische Stoffe und Schwermetalle. Chlorophyll stimuliert den Aufbau einer gesunden Darmflora und die Bildung von B-Vitaminen.

Cordyceps sinensis (Chinesischer Raupenpilz)

Ein Heilpilz (Tonikum), der das Immunsystem aktiviert und somit die körpereigenen Abwehrkräfte gegen Infektionen und Erkältungen stärkt. Cordyceps verbessert die Kondition, wirkt günstig auf Lungen und Nieren und fördert die sexuelle Vitalität. Biomedizinische Untersuchungen belegen, dass Cordyceps bei Kurzatmigkeit und Asthma von Kindern wirksam ist.

Damianablatt (Turnera diffusa)

Das Kraut wird als Aphrodisiakum (libidoförderndes Mittel) betrachtet und als stärkendes und stimulierendes Mittel bei Erkältungserkrankungen eingesetzt. Es verbessert die geistige und körperliche Kondition. Wird auch bei Angstzuständen, Niedergeschlagenheit und Obstipation verwendet.

Dulse (Seegras, Palmaria palmata)

Ähnelt Kelp und hat nach Nori den höchsten Gehalt an Proteinen von allen Meeresalgen. Die rostbraune Dulse ist reich an Eisen, Calcium und Jod und enthält zudem weitere Mineralstoffe, Spurenelemente und die Vitamine B6 und B12.

Eichhase (Polyporus umbeliatus)

Ein Heilpilz, der die Diurese fördert und in der traditionellen chinesischen Heilkunde zur Behandlung von Ödemen, Dysurie, Nierensteinen und Gelbsucht eingesetzt wird. Stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte und wird zur Unterstützung bei der Krebsbekämpfung eingesetzt, wobei der Effekt der Chemotherapie und der Bestrahlung, insbesondere bei Lungen- und Leberkrebs und akuter Leukämie, verstärkt wird.

Enzianwurzel (Gentiana lutea radix)

Die in der Enzianwurzel enthaltenen Bitterstoffe fördern die Sekretion von Speichel und Verdauungssäften wie von Magensäure, wirken verdauungsfördernd und verbessern dadurch die Aufnahme wichtiger Nährstoffe. Gegenanzeigen sind Magenschleimhautentzündungen, Magenreizungen und Magen- und Duodenumgeschwüre. Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen (bei zu hoher Dosierung).

Erdbeerblatt (Fragariae folium)

Von alters her werden Erdbeerblätter gegen Nachtschweiß, übermässige Schleimbildung (Katarrh) in den Atemwegen und im Magen-Darm-Trakt, bei Durchfall, Leberbeschwerden, Gicht, Arthritis, nervöser Anspannung und Nierensteinen angewendet. Erdbeerblätter unterstützen den Stoffwechsel und den Entgiftungsprozess, fördern die Diurese und wirken allgemein als Stärkungsmittel.

Falsche Einhornwurzel (Chamaelerium luteum)

Wird insbesondere zur Behandlung von (prä-)menstruellen Beschwerden, Dysmenorrhoe und Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Reguliert den Hormonhaushalt.

Frauenwurz (Caulophyllum thalictroides)

Frauenwurz hat eine östrogenartige und krampflösende Wirkung. Nach Ansicht des Botanikers J.A. Duke ist Frauenwurz insbesondere bei Gebärmutterkrämpfen (Traubensilberkerze dagegen bei Schmerzen im unteren Rückenbereich) während der Menstruation wirksam. Dieses Kraut darf nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden.

Gemeiner Huflattich (Tussilago farfare)

Huflattich wird bei Atemwegsproblemen wie Husten, Heiserkeit, Bronchialkatarrh, Bronchitis, Asthma, Erkältung, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut und bei Lungenerkrankungen angewendet. Huflattich sollte nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da er Pyrolizidin-Alkaloide enthält. Nicht bei Leber- und Krebserkrankungen anwenden.

Gewürznelke (Eugenia caryophyllata, Flores caryophylli, Syzygium aromaticum)

Die Gewürznelke, die ungeöffnete, getrocknete Blüte des Gewürznelkenbaums (Syzygium aromaticum) ist ein häufig verwendetes Küchengewürz. Anwendungsgebiete: Dyspepsie, Darmgasbildung, bakterielle und parasitäre Darminfektionen. Gewürznelke hemmt die Verklumpung der Blutplättchen genauso wirksam wie Aspirin.

Goldsiegelwurzel (Hydrastis canadensis)

Hat entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften und fördert die Heilung der Schleimhäute. Anwendungsgebiete: Atemwegsinfektionen, Verdauson ungsstörungen, Lebensmittelintoleranz, Magen-Darm-Geschwüre und Durchfall. Stärkt das Immunsystem und regt die Magen- und Gallensaftsekretion an. Goldsiegelwurzel darf nicht in der Schwangerschaft, bei Bluthochdruck und bei Hämorrhoiden eingenommen werden und ist für die Langzeitanwendung nicht geeignet.

Gotu Kola (Centella asiatica)

Gotu Kola ist u.a. ein Nerven-Tonikum, wirkt gegen Ermüdungserscheinungen und fördert den Geschlechtstrieb. Weitere bekannte Anwendungsgebiete sind venöse Insuffizienz und venöse Hypertension. Gegenanzeige: Schwangerschaft.

Grapefruchtkernextrakt

Hat eine günstige Wirkung auf den Cholesterinspiegel, verringert möglicherweise das Krebsrisiko und verbessert die Aufnahme von Mineralstoffen wie z.B. Calcium.

Graue Walnuss (Juglans cinerea)

Enthält Anthrachinon-Glykoside und wird vorwiegend bei Obstipation, Leberschwäche und Hauterkrankungen angewendet.

 Große Klette (Arctium lappa, Burdock-Wurzel)

Die unterirdischen Pflanzenteile der Großen Klette werden bei Magen-Darm- Beschwerden, Gicht, Arthritis, Hauterkrankungen, Zystitis und zur Anregung der Transpiration und der Harnbildung eingesetzt. Dem Kraut wird weiterhin eine blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Nicht in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit anwenden.

Grünes Kamutgras (Weizengras, Triticum durum)

Gras einer alten ägyptischen Weizensorte. Grünes Kamutgras ist reich an Nährstoffen, Chlorophyll, Spurenelementen und Enzymen.

Hagebuttenextrakt

Reich an Vitamin C und weiteren Nährstoffen wie Vitamin A, E, B1, B2, K, Bioflavonoiden, Niacin, Calcium, Phosphor und Eisen.

Helmkraut (Scutellaria lateriflora)

Enthält Flavone, Iridoide, ätherisches Öl, Wachs und Tannine. Helmkraut ist ein starkes Nerven-Tonikum zur Behandlung von Angstzuständen, Hyperaktivität und nervösen Beschwerden (Neurasthenie) und prämenstruellen Spannungen. Hat eine spasmolytische und blutdrucksenkende Wirkung. Helmkraut kann bei stressbedingten Herzrhythmusproblemen helfen.

Himbeerblatt (Rubus idaeus)

Unter anderem bei Beschwerden während der Menstruation und in der Menopause geeignet. Himbeerblätter harmonisieren den Hormonhaushalt, wirken krampflindernd und stärken die Gebärmutterwand und die Cervix. Sie sollen die Menstruationsblutung verringern und Hitzewallungen in den Wechseljahren vorbeugen. Himbeerblätter sind reich an Calcium. Gegenanzeige: Schwangerschaft.

Hopfen (Humulus lupulus)

Wird traditionell zur Behandlung von Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Hyperaktivität, Nervosität, Spannungskopfschmerzen, Schock, Stress, Menstruationsbeschwerden und Neuralgie eingesetzt. Regt die Magensaftsekretion an, wirkt krampflindernd und enthält antimikrobielle Wirkstoffe. Kann mit anderen beruhigend wirkenden Substanzen kombiniert werden.

Hortensie (Hydrangea)

Die unterirdischen Pflanzenteile werden bei Harnwegsinfektionen und Nieren- und Blasensteinen angewendet. Hydrangea aktiviert die Nieren und hat eine diuretische Wirkung.

Ingwerwurzel (Zingiber officinalis)

Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind Dyspepsie (Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, V.llegefühl) und Reisekrankheit. Ingwer wirkt krampflösend, entzündungshemmend und fiebersenkend, hat eine starke antioxidative Wirkung und fördert die Wundheilung. Gegenanzeigen: Schwangerschaft, Gallensteine.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Enthält Hyperphorin, Hypericin, Pseudohypericin und Xanthone. Johanniskraut ist neben einem Nerven-Tonikum ein Kraut mit einer stimmungsaufhellenden, entzündungshemmenden und antiviralen Wirkung. Es kann bei Angstzuständen, Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit, hormonell bedingten Stimmungsschwankungen und nervöser Erschöpfung helfen. Gegenanzeigen: Schwangerschaft, UV-Lichttherapie, endogene Depression. Aufgrund der Wechselwirkung mit einigen Medikamenten in solchen Fällen vor der Einnahme einen Arzt konsultieren.

Kamille (Matricaria chamomilla)

Kamille wirkt krampflindernd und entzündungshemmend im Magen-Darm-Trakt und wird bei Magen- und Darmkrämpfen und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt angewendet. Kamille beruhigt zudem die Nerven, lindert Muskelschmerzen, verbessert den Menstruationszyklus und hilft, zur Ruhe zu kommen. Es sind keine Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bekannt.

Kelp

Eine Algensorte, die meterlang werden kann. Hat einen sehr hohen Jodgehalt. Jod ist für die Schilddrüsenfunktion und einen gesunden Stoffwechsel essenziell. Die Bestandteile in Kelp aktivieren das Immunsystem, haben einen günstigen Einfluss auf das Hormonsystem und steigern die Ausdauer.

Knollige Seidenpflanze (Asclepias tuberosa)

Wirkt antiseptisch (Atemwege) und krampflösend (Atemwege), beugt Darmgasbildung und Blähungen vor, regt die Transpiration und die Ausscheidung von Schleim aus den Atemwegen an. Anzuwenden bei verschiedenen Atemwegserkrankungen und Influenza. Gegenanzeigen: Schwangerschaft. Als Nebenwirkung kann Übelkeit auftreten.

Königinnengelée (Gelée Royale)

Exklusive Bienennahrung für die Bienenkönigin, wodurch diese in der Lage ist, große Mengen an Eiern zu produzieren. Diese ‘Supernahrung’ ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Enzymen. Königinnengelee wird von alters her zur Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte, für einen gesunden Appetit, bei nervösen Erschöpfungszuständen, für eine erhöhte Stressbeständigkeit, gesteigerte Energie und zur Erholung bei Ubermüdung und nach Erkrankung eingesetzt. Königinnengelee bietet allgemeine Unterstützung beim Alterungsprozess.

Königskerzenblatt (Verbascum thapsus)

Diese Pflanzenbestanteile enthalten Magnesium, Pantothensäure, PABA und die Vitamine B2, B12 und D und wirken besänftigend auf Reizungen und Entzündungen der Atemwegsschleimhäute, indem sie die Verschleimung der Atemwege lösen und das Abhusten des Schleims fördern. Sie werden u.a. bei Asthma, Bronchitis, Ohrenschmerzen, Heuschnupfen und geschwollenen Lymphdrüsen angewendet. Sie wirken zudem beruhigend und schmerzlindernd.

Krauser Ampfer (Rumex crispus)

Krauser Ampfer hat einen hohen Eisengehalt und ist u.a. ein Leber-Tonikum. Unterstützt die Leber bei der Blutreinigung und bei der Ausscheidung von giftigen Schlackstoffen über die Lymphdrüsen und Nieren. Rumex crispus wird häufig für Reinigungsund Entgiftungskuren verwendet. Hilft bei Hauterkrankungen, Leber- und Gallenblasenproblemen (Gelbsucht), Obstipation und Lymphknotenentzündungen- und schwellungen.

Löwenzahn (Taraxacum officinalis)

Wird bei Dyspepsie und Appetitlosigkeit angewendet. Verstärkt die Entgiftung durch die Leber und fördert die Gallensekretion. Aktiviert die Bauchspeicheldrüse und Milz. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Calcium, Betacarotin und Kalium. Geeignet für die Langzeitanwendung, jedoch nicht bei Magenschleimhautentzündungen, Gallenproblemen und Gallensteinen.

Luzerne (Medicago sativa)

Vor Hunderten von Jahren fütterten die Araber ihre Pferde mit Luzerne. Sie stellten fest, dass die Pflanze die Kraft und die Ausdauer der Pferde verbesserte. Luzerne ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Chlorophyll und Enzymen. Luzerne wird zur Behandlung von Arthritis, Magen-und Darmgeschwüren, Magenschleimhautentzündungen, allgemeinen Erschöpfungszuständen, Wechseljahresbeschwerden, Anämie und Infektionen eingesetzt und wirkt entgiftend. Die in der Luzerne enthaltenen Enzyme unterstützen den Körper bei der Aufnahme von Nährstoffen. Es empfiehlt sich nicht, Luzerne in der Schwangerschaft einzunehmen (sie enthält Phytoöstrogene). Luzerne unterstützt möglicherweise die Leber beim Abbau von Xenobiotika.

Maisseide (Narbenfäden des Maiskolbens)

Die Inkas verwendeten Maisseide bei urogenitalen Infektionen. Maisseide wirkt besänftigend auf gereizte Schleimhäute und hat eine antiseptische Wirkung. Wird weiterhin bei Ödem, prämenstruellem Syndrom und zur allgemeinen Entgiftung angewendet.

Maitake (Grifola frondosa, Klapperschwamm)

Ein Heilpilz mit immunstärkender und stark adaptogener (verjüngender) Wirkung. In Japan und China wird der kalorienarme, nährstoffreiche Maitake zu den lebensverlängernden Nahrungsmitteln gezählt. Maitake wirkt günstig auf den Cholesterinhaushalt, den Blutdruck und die Blutzuckerregulierung und wird als wichtiges Ergänzungsmittel bei der Behandlung von Krebserkrankungen betrachtet. Vitamin C verstärkt die Wirkung von Maitake.

Meerrettichwurzel (Armoracia rusticana)

Wird insbesondere bei Nasen-, Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen angewendet. Meerrettich wirkt entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend und verdauungsfördernd. Des Weiteren stimuliert Meerrettich die Durchblutung, dämpft den Hustenreiz und wirkt aktivierend bei Ermüdungserscheinungen.

Melde (Atriplex halimus)

Eine Pflanze, die im Mittelmeerraum beheimatist. Die Blätter sind essbar, enthalten Proteine, die Vitamine C, A und D und sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Chrom, Mangan, Selen, Bor, Schwefel, Phosphor, Lithium und Magnesium. In israelischen Krankenhäusern wird Atriplex als Phytotherapeutikum bei Altersdiabetes eingesetzt. Weiterhin unterstützt Atriplex die Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Hypoglykämie. Atriplex hemmt den Appetit auf Süßigkeiten und ist daher zur Unterstützung bei der Gewichtsreduzierung geeignet. Vorsichtshalber sollte Atriplex nicht in der Schwangerschaft und in der Stillzeit und bei ernsten Leber- oder Nierenerkrankungen eingenommen werden.

Mexikanische Sarsaparillewurzel (Smilax officinalis)

Einheimische Pflanze Südamerikas, Jamaikas und der Karibik; enthält Pflanzensteroide, Flavonoide und Saponine. Sarsaparille ist ein Tonikum, unterstützt den Entgiftungsprozess, regt die Verdauung an und verbessert die Aufnahme von Nährstoffen. Darüberhinaus verstärkt Sarsaparille die Diurese, steigert die Schweißsekretion und hat eine antioxidative, immunstärkende, entzündungshemmende und leberschützende Wirkung. Wird u.a. bei Entzündungserkrankungen wie Arthritis angewendet.

Mönchspfeffer (Agnus castus)

Ergänzungsmittel aus den getrockneten Früchten von Vitex agnus castus sind bei einem unregelmäßigen Menstruationszyklus und bei Mastodynie und prämenstruellen und menopausalen Beschwerden wirksam. Nicht anzuwenden in der Schwangerschaft und in der Stillzeit.

Pom-Pom-Pilz oder Igelstachelbart (Hericum erinaceus)

Dieser Heilpilz ist ein Nerven-Tonikum, fördert die Verdauung und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, u.a. auch gegen Tumore. Untersuchungen berechtigen zu der Annahme, dass Hericum die Synthese des Nervenwachstumsfaktors (NGF) fördert und Alterungsprozesse im Gehirn verzögert.

Psyllium (Plantago ovata)

Psyllium ist eine ausgezeichnete Quelle für lösliche Fasern und wird daher für die Darmreinigung und bei Darmverstopfung eingesetzt. Die Psylliumfasern senken den Cholesterinspiegel, stabilisieren den Blutzuckerspiegel und fördern die Ausschwemmung von Giftstoffen aus dem Körper. Gegenanzeigen: Speiseröhrenverengung, Darmverengung, Darmobstruktion, Magen- Darm-Entzündungen und ein schwer einstellbarer Diabetes. Psyllium verringert möglicherweise den Insulinbedarf von Diabetikern und verzögert vermutlich die Aufnahme von Medikamenten.

Quecke (Agropyron repens)

Enthält Agropyren, Mannitol, Mineralsalze, Schleimstoffe und Saponine. Hat eine entzündungshemmende, antiseptische, besänftigende und diuretische Wirkung und wird u.a. zur Behandlung von Arthritis, Rheuma, Prostatabeschwerden, Nierenund Blasensteinen und Harnwegsinfektionen eingesetzt.

Rebhuhnbeere (Mitchella repens)

Eine kriechende Steinpflanze mit weißen oder lila Blüten, die bei den amerikanischen Indianern als Gebärmutter-Tonikum bekannt ist. Wird bei Menstruationsstörungen (Amenorrhoe, Dysmenorrhoe, Menorrhagie), einem unregelmäßigen Zyklus und Wassereinlagerungen im Körper angewendet. Enthält u.a. Glykoside, Saponine, Tannine und Emodin. Nicht anzuwenden in der Schwangerschaft.

Reishi (Ganoderma lucidum, Japanischer Lackporling)

Diesem in China und Japan bereits seit über 3000 Jahren verwendeten Heilpilz werden lebensverlängernde und adaptogene (verjüngende) Eigenschaften zugeschrieben. Die bioaktiven Stoffe im Fruchtkörper und im Myzel haben verschiedene Eigenschaften: sie stärken das Immunsystem, insbesondere die natürlichen Killerzellen und die Makrophagen, erhöhen die Interferonproduktion, hemmen die Histaminausschüttung, haben eine antivirale und antibakterielle Wirkung, senken den Blutdruck und den Cholesterinspiegel und schützen das Herz. Wichtige Bestandteile sind Beta-Glukan, Proteoglykane, Triterpenoide, Steroide, Germanium, Triterpene und Nukleotide. Anwendungsgebiete sind u.a. Allergie, Bronchitis, Krebserkrankungen, Entzündungen und Leberprobleme. Darüber hinaus bietet Reishi Schutz vor Bestrahlung. Vitamin C verstärkt die Wirkung von Reishi.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Hat antimikrobielle, diuretische, antioxidative, beruhigende und nerven- und kreislaufstärkende Eigenschaften. Wird bei Angstzuständen, Niedergeschlagenheit, Kopfschmerzen, Dyspepsie und Kreislaufschwäche angewendet. In der Schwangerschaft nicht überdosieren.

Roter Wiesenklee (Trifolium pratense)

Ein blutreinigendes Kraut mit antimikrobieller Wirkung. Wird zur Behandlung verschiedener Infektionen, Hauterkrankungen (Ekzem, Psoriasis), Bronchitis, Husten und bei Immunschwäche eingesetzt. Roter Wiesenklee enthält Molybdän. Nicht anzuwenden in der Schwangerschaft.

Rutin

Ein Bioflavonoid aus Zitrusfrüchten. Rutin verbessert die Qualität der Kapillarwände, hemmt Nasenbluten und die Bildung von blauen Flecken und fördert die Genesung nach Prellungen und Verwundungen. Darüber hinaus wird Rutin bei venöser Insuffizienz (Krampfadern, Hämorrhoiden, diabetische Retinopathie) verwendet. Siehe auch Bioflavonoide.

Sägepalme (Serenoa repens oder Sabal serrulata)

Ein Tonikum für die Behandlung der männlichen Drüsen, insbesondere der Prostata. Hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron und beschleunigt die Umwandlung und Ausscheidung anderer Hormone, die möglicherweise für eine Prostatavergrößerung verantwortlich sind. Hat zudem eine diuretische, antiseptische und beruhigende Wirkung. Geeignet für den älter werdenden Mann und bei Harnwegsinfektionen.

Salbei (Salvia officinalis)

Wird bei Dyspepsie, Entzündungen der Mundhöhle, Darmgasbildung, überm..igem Nachtschweiß in der Menopause und bei sonstigen Wechseljahresbeschwerden angewendet. Gegenanzeige: Hemmt den Milchfluß beim Stillen.

Schafgarbe (Achillea millefolium)

Hat eine heilende und besänftigende Wirkung auf die Schleimhäute. Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, fiebersenkend, antiseptisch und appetitanregend, verbessert die Blutgerinnung und regt die Transpiration an. Wird bei schlechter Wundheilung, Fieber, Entzündungserkrankungen, Colitis und viralen Infektionen, Appetitlosigkeit, Dyspepsie, Zystitis und Leber- und Gallenblasenproblemen angewendet. Nicht ohne ärztlichen Rat in der Schwangerschaft verwenden.

Schmetterlingstramete (Trametes versicolor, Coriolus versicolor, Kawaratake)

Ein wichtiger Heilpilz, der in China als Adaptogen bekannt ist und zudem zur Stärkung der Sehnen und Knochen eingesetzt wird. Neueste Untersuchungen belegen, dass Trametes wirksam gegen Tumore ist und das Immunsystem stärkt. Durch die Einnahme des Trametes-Pilzes werden die Nebenwirkungen der konventionellenKrebsbehandlung (Chemotherapie, Bestrahlung Operationen) abgeschwächt. Trametes versicolor wird auch bei Hepatitis angewendet.

Schwarze Walnuss (Juglans nigra)

Das Öl der schwarzen Walnuss ist ein hoch wirksames Mittel gegen Würmer und Pilze wie Candida albicans. Darüber hinaus wirkt das Ö leicht laxierend. Es wird zudem zur Behandlung von Hauterkrankungen, wie Ekzem und Herpes, eingesetzt. Das Öl sollte nicht länger als 3 Wochen ununterbrochen verwendet werden. Nicht anzuwenden in der Schwangerschaft und in der Stillzeit.

Selleriesaat (Apium graveolens)

Wird von alters her als Diuretikum und als blutreinigendes Mittel, für eine beschleunigte Ausscheidung von giftigen Schlackenstoffen, zur Linderung rheumatischer Beschwerden, Arthritis und Gicht verwendet. Sellerie hat eine alkalisierende Wirkung. Selleriesaat ist eine reiche Quelle für Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kalium und die Vitamine A, B-Komplex, C und Phytosterole.

Senna-Blatt (Cassia angustifolia, Indische Senna)

Hat eine stark laxierende und reinigende Wirkung und ist besser verträglich als die regulären Abführmittel. Aktiviert zudem die Leber und fördert die Gallensaftsekretion. Hohe Dosierungen können Darmkrämpfe auslösen und eine Langzeitanwendung wirkt ungünstig auf die Mineralstoffbilanz, insbesondere auf die von Kalium. Gegenanzeigen: Magen-Darm-Entzündungen, Darmverschluss.

Sibirischer Ginseng (Eleutherococcus senticosus)

Ein Adaptogen und Immunstimulanzmittel. Unterstützt den Genesungsprozess nach Krankheit, wirkt gegen Stress, fördert das klare Denkvermögen, steigert die körperliche Ausdauer und stärkt ein chronisch geschwächtes Immunsystem. Gegenanzeigen: Schwangerschaft und Kinder unter 12 Jahren, Bluthochdruck, akute Infektionen mit Fieber, Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich.

Spanischer Pfeffer (Capsicum)

Ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und ein Katalysator für andere Kräuter. Dieses Nahrungsergänzungsmittel hat eine antiseptische Wirkung, fördert den Stoffwechsel, wirkt günstig auf den Kreislauf und regt die Verdauung an. Capsicum kann in Ausnahmefällen eine Überempfindlichkeitsreaktion auslösen (z.B. Urtikaria).

Spirulina

Siehe Blaualgen, Grünalgen und Chlorophyll.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Enthält Schleim- und Gerbstoffe, Glykosid Aukubin, Vitamin C und Kieselerde; die Pflanze wächst an Wegrändern, an Deichen und auf Wiesen und Weiden und ist weltweit verbreitet. Spitzwegerich hat besänftigende, wundheilende, antiseptische, blutreinigende, adstringierende, schleimlösende und entzündungshemmende Eigenschaften. Wird äußerlich zur Behandlung von Wunden, Insektenstichen, allergischem Ausschlag, Ekzem und sonstigen Hautreizungen angewendet; innerlich angewendet wirkt Spitzwegerich u.a. bei Asthma, Bronchitis, Reizhusten, Halsschmerzen, Heuschnupfen, Leber- und Gallenbeschwerden und Durchfall. Wirkt besänftigend auf entzündete und gereizte Schleimhäute.

Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra)

Die Kommission E nennt als Indikation Husten, Bronchitis und Gastritis. Süßholzwurzel hat eine entzündungshemmende und antivirale Wirkung, ist wirksam gegen Pilze, bei Arthritis und beugt der Geschwürbildung vor. Gegenanzeigen: Schwere Nierenfunktionsstörungen, Bluthochdruck, Kaliummangel, Schwangerschaft, Lebererkrankungen. Nicht zusammen mit Herzglykosiden, Thiazid-Diuretika und Kortikosteroiden einnehmen.

Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Ein geschätztes Mittel bei Arthritis, Gicht und Rheuma aufgrund der nachweislich entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung. Des Weiteren ist Teufelskralle ein Venen-Tonikum. In Europa wird die Teufelskralle auch zur Behandlung von Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Allergie, Leberentzündung, Sodbrennen und Blasenentzündung eingesetzt. Nicht anwenden bei Magen-Darm-Geschwüren und Gallensteinen.

Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)

Traubensilberkerze hat durch Hemmung des Luteinisierungshormons (LH) und Bindung an die Östrogenrezeptoren eine östrogenartige Wirkung. Die Kommission E hat die Substanz zur Behandlung von prämenstruellen Beschwerden, Menstruationsschmerzen und menopausalen neurovegetativen Beschwerden zugelassen. In einigen Fällen verursacht Traubensilberkerze leichte Magen-Darm-Beschwerden. Nicht anzuwenden in der Schwangerschaft und in der Stillzeit.

Weißer Andorn (Marrubium vulgare)

Reich an B-Vitaminen, Schleimstoffen, Saponinen, Harz, Flavonoiden, Glykosiden und ätherischem Öl. Andorn unterstützt die Lösung von starken Verschleimungen in Bronchien und Lunge und hat eine beruhigende und adstringierende Wirkung. Geeignet bei Asthma, Bronchitis, Erkältung, Husten, Halsschmerzen und Heuschnupfen. Regt die Magensaft- und Gallensekretion an. Gegenanzeige: Schwangerschaft. Eine hohe Dosierung wirkt laxierend.

Wermutkraut (Artemisia Absintium, Absinthii herba, Wurmkraut)

Ein bitteres Kraut, das bereits seit 3500 Jahren gegen Würmer und verschiedene Arten von Mikroben verwendet wird. Wermutkraut ist ein Leber-Tonikum, wirkt verdauungsfördernd und regt die Magensaftsekretion an. Nicht geeignet für kleine Kinder, schwangere oder stillende Frauen, bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und bei Psychosen- und Epilepsieanfälligkeit. Ausschließlich für die Kuranwendung geeignet. Nicht gleichzeitig mit Cannabis einnehmen.

Yamswurzel (Dioscorea villosa)

Ist wegen ihrer östrogenartigen Wirkung bekannt, da die Wurzel eine Vorstufe des körpereigenen Progesterons und Östrogens enthält. Darüber hinaus wirkt Yamswurzel krampflindernd und entzündungshemmend. Wird bei Gallenblasenproblemen, Hypoglykämie, Nierensteinen und prämenstruellen und menopausalen Beschwerden angewendet.

Yucca (Yucca glauca)

Wird bereits seit langem zur Behandlung von Arthritis eingesetzt. Yucca enthält Steroidsaponine, Vorstufen des Cortisons. Möglicherweise erhöhen diese Inhaltsstoffe der Yucca die körpereigene Produktion von Cortison. Yucca ist reich an Vitamin A, B-Komplex, Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen, Mangan und Kupfer. Die Saponine der Yucca wirken blutreinigend. Yucca wird bei Arthritis, Osteoporose und Entzündungserkrankungen angewendet.  
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