Geringere Abnahme der Muskelkraft und Muskelmasse bei älteren Menschen durch Einnahme von Pycnogenol

Mit zunehmendem Alter nehmen Muskelmasse und Muskelkraft allmählich ab. Wie italienische Forschungsergebnisse zeigen, kann eine Supplementierung mit Pycnogenol (Seekiefer-Rindenextrakt) dieser sogenannten Sarkopenie deutlich entgegenwirken. Eine Dosis von 150 mg Pycnogenol pro Tag ist ausreichend.

An der Studie nahmen vierundsechzig ältere Menschen (70-78 Jahre) mit Sarkopenie und Ermüdungssymptomen (die mit erhöhtem oxidativen Stress einhergehen) teil. Alle waren ansonsten gesund und nahmen keinerlei Medikamente ein. Die Senioren nahmen 2 Monate lang ein Nahrungsergänzungsmittel mit Pycnogenol (150 mg/Tag) oder ein Placebo ein und führten körperliche Übungen zur Verbesserung von Kraft und Ausdauer durch (Dauer jeweils 30 Minuten, 6 Mal pro Woche). In beiden Gruppen (Pycnogenol, Placebo) führte das körperliche Training zu signifikanten Verbesserungen bei der Griffkraft (+17 %, +5 %), beim Gewichtheben (+71 %, +23 %), bei der schmerzfreien Gehstrecke (+38 %, +17 %), beim Treppensteigen (+52 %, +20 %) und bei der Ausdauer (+43 %, +20 %). Die Pycnogenolgruppe schnitt bei allen untersuchten Parametern deutlich besser ab als die Placebogruppe. Die Pycnogenol-Supplementierung führte zu einer Verbesserung der allgemeinen funktionellen Leistungsfähigkeit (Karnofsky-Index, +42 %), die für die Selbstständigkeit wichtig ist, zu einem besseren Zustand des Herzens (Auswurffraktion der linken Herzkammer), zu einem Rückgang der Proteinurie (Biomarker für den Muskelabbau bei normaler Nierenfunktion) und zu geringerem oxidativen Stress. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Pycnogenol den altersbedingten Rückgang der Muskelkraft und (wahrscheinlich) der Muskelmasse aufhält und die Ausdauer verbessert. Dies hilft älteren Menschen, fit und aktiv zu bleiben und so lange wie möglich selbstständig zu leben.

 

Literaturverweis

Belcaro G et al. Preservation of muscular mass and strength in aged subjects with Pycnogenol® supplementation. Minerva Ortopedica e Taumatologica 2016;67(3):124-130.

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